Jesus beginnt die Bergpredigt, indem er mehrere Statements verkündet. Er nennt Eigenschaften und die daraus folgenden Konsequenzen. Die betroffenen Personen werden als selig, anders ausgedrückt als glücklich betitelt. Was Jesus hier zu Beginn direkt verdeutlicht ist, dass das Reich Gottes ganz anders funktioniert als wir es gewohnt sind. Eigenschaften, die wir auf einer Glücksliste vermuten würden (Erfolg, Macht, Stärke) tauchen nicht auf, sondern andere:
Geistliche Armut (Leute, die erkennen, dass sie mehr vom Heiligen Geist brauchen, also anerkennen, dass sie ungenügend sind), Trauer, Sanftmut, Hunger nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, reine Herzen, Friedfertigkeit, Verfolgung, Verleugnung.
Alle diese Eigenschaften sind in unserer Welt nicht dafür bekannt überaus glücklich zu machen. Würden wir eine Straßenumfrage in unseren Wohnorten machen, würde so gut wie niemand alle Eigenschaften und Umstände als wünschenswert bezeichnen oder sogar selbst in Kauf nehmen wollen. Wie kommt es dann, dass Jesus genau diese Menschen als glückselig beschreibt? Jesus gibt ihnen einen Ausblick, eine Hoffnung. Auf jede der Situationen und Eigenschaften gibt Jesus einen passenden Hoffnungsschimmer:
Wenn Du gerade trauerst, dann verspricht Dir Jesus, dass Du getröstet wirst. Wenn Du nach Gerechtigkeit hungerst, dann verspricht Dir Jesus, dass Dein Hunger danach gestillt wird. Wenn Du Menschen barmherzig behandelst und dadurch vielleicht ausgenutzt wurdest, dann verspricht Dir Jesus, dass Du auch barmherzig behandelt werden wirst. Wenn Du verfolgt oder bedrängt wirst, dann verspricht Jesus Dir, dass Du im Himmel sicher sein wirst.
Was wir verstehen dürfen, ist Folgendes: Unabhängig davon, was Du gerade durchmachst und wie blöd Deine Umstände auch sein mögen, wenn Du mit Jesus unterwegs bist, weißt Du, dass es besser wird. Jesus verspricht Dir nicht, dass hier auf der Erde alles direkt gut wird, aber er sagt Dir zu: „Du kannst dich dennoch jetzt schon darauf freuen, was ich alles für Dich vorbereitet habe; spätestens bei mir im Himmel werden alle Deine Sehnsüchte gestillt sein.“
Wir danken Gott, dass er uns sieht und uns echte Hoffnung gibt.
Wir beten, dass wir mehr und mehr verstehen, dass die Werte seines Reiches anders sind und er uns Kraft dafür gibt, diese auf der Erde zu leben und zu vertreten.
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