7. Zweierlei Schätze

19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. 20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! 21 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. 22 Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge verdorben ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein! 24 Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon! — Matthäus 6, 19-24 

Schätze haben uns Menschen schon immer fasziniert. Abenteurer haben unglaubliche Strapazen auf sich genommen, in der Hoffnung auf den einen großen Schatz. Mit kostbaren Dingen oder wertvollen Besitztümern legen wir uns ein Polster an, um ruhig und sicher in eine ungewisse Zukunft blicken zu können.
Jesus warnt uns jedoch, dass irdische Schätze vergänglich und daher etwas ganz Unsicheres sind. Die Motte, ein kleines, unscheinbares Tierchen, kann die wertvollsten Stoffe in kürzester Zeit ruinieren, Diebe können auf einen Schlag alles mitnehmen. Wie viele – auch Kinder Gottes – erleben durch Krieg, Flucht und Inflation, dass alle ihre vermeintlichen irdischen Sicherheiten dahinschwinden wie Rauch. Auch nicht-materielle Besitztümer können als begehrenswerte Schätze betrachtet werden: das Vorankommen, die Ehre und das Ansehen in der Welt, ja, alles, was Dein Herz einnehmen kann.

Die wahren Schätze sind nicht auf der Erde zu finden, sondern im Himmel. Als Gottes Kinder wird bereits ein Erbteil für uns im Himmel aufbewahrt. Wir können jedoch auch selbst Schätze im Himmel sammeln. Wenn Du Deine irdischen Besitztümer nicht als einen Schatz betrachtest, sondern sie nach Gottes Gedanken und zu seiner Ehre verwendets, um Gutes damit zu tun, erwirbst Du dadurch andere, bessere Schätze. Die größten Schätze, die wir sammeln können, finden wir jedoch in Jesus selbst. Paulus lag es besonders am Herzen, dass wir ein immer größeres Verständnis für das Geheimnis Gottes erlangen. Jesus selbst ist dieses Geheimnis und in ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen (vgl. Kolosser 2,2-3). Je mehr Du dich mit Jesus beschäftigst, und ihn dadurch besser kennenlernst, umso mehr wird Jesus Dein wahrer Schatz im Himmel werden.

Schätze haben also eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Dein Herz. Du kannst nicht zweierlei Schätze sammeln (V.19-21), zweierlei Augen (=Sichtweisen) haben (V.22-23) und zwei Herren dienen (V.24). So werden Deine eigenen Gedanken zum Indiz dafür, wo Du Deine Schätze suchst. Wenn Du zu viel an irdische Dinge denkst oder Deine Gedanken gar um weltliche Dinge kreisen, so zeigt das, wo Deine Schätze sind. Aber wenn Du dich mit Jesus ganz auf die himmlische Welt ausrichtest, dann sammelst Du wirkliche Schätze im Himmel.

Wir danken Gott, dass er uns durch Jesus Zugang zu wahren und beständigen Schätzen schenkt.

Wir beten, dass Gott unser Herz bewahrt und uns seine Weisheit und Erkenntnis immer mehr offenbart.