5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten, um von den Leuten bemerkt zu werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. 6 Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten. 7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört um ihrer vielen Worte willen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. 9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel! Geheiligt werde dein Name. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden. 11 Gib uns heute unser tägliches Brot. 12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. — Matthäus 6, 5-14
Was macht für Dich ein richtig gutes Gebet aus? Menschen, die erst sehr kurz im Glauben an Jesus sind, sagen oft, dass die Gebete von anderen besser sind als die eigenen, weil man selbst „nur“ so kurze Gebete spricht. Keine Ahnung, was sonst noch Kriterien sind, die Du für ein Gebet hast, …
Jesus fordert uns dazu auf, zum Beten in das hinterste Kämmerchen unseres Hauses zu gehen. Und weil das nicht reicht, sollen wir die Tür auch noch abschließen. Jeder von uns hätte ein Tutorial für Beten sicherlich anders gestaltet. Jesus sagt damit tatsächlich auch nicht aus, dass Du nirgendwo sonst beten darfst, als allein in Deiner „Abstellkammer“. Worum es ihm hierbei geht, ist es einen Kontrast zu schaffen zu den Heuchlern, wie Jesus sie an dieser Stelle nennt. Als Heuchler bezeichnet er Leute, die sich zum Beten bewusst dorthin stellen, wo besonders viele Menschen sind. Das tun sie aber nicht, um möglichst viele Menschen mit Gottes Botschaft in Verbindung zu bringen, sondern um Anerkennung, Lob und Ruhm zu ernten. Wenn Dein Ziel beim gemeinschaftlichen Gebet dein Status ist, dann solltest du lieber nicht laut beten, sondern Dich, wie Jesus so schön sagt, allein mit Gott in einem Raum einschließen und Deinen Fokus nur auf Gott richten. Wir wollen damit aber nicht sagen, dass wir gar nicht in Gemeinschaft beten sollen. Jesus lehrt seinen Jüngern das Vater Unser, was mit den Worten unser Vater beginnt. Das kann man nur in Gemeinschaft sagen.
Es geht Jesus also um die Herzenshaltung und nicht um den tatsächlichen Ort des Gebets. Überall, wo wir ehrlich zu Gott beten, ist es ein gutes Gebet. Gott freut sich über Deine ehrlichen Gebete, die von Herzen kommen. Egal, ob du zwei oder 100 Sätze lang betest, egal ob Du auf der Bühne vor vielen Menschen oder in Deinem Schlafzimmer alleine mit Gott redest.
Wir danken Gott, dass wir durch Gebet in Beziehung mit ihm sein können.
Wir beten, dass Gott uns hilfst unseren Fokus auf ihn zu bewahren und aufrichtig zu beten.
© 2023 | Impressum