5. Ich bin der gute Hirte

11 „Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte ist bereit, sein Leben für die Schafe herzu-geben. 12 Einer, der gar kein Hirte ist, sondern die Schafe nur gegen Bezahlung hütet, läuft davon, wenn er den Wolf kommen sieht, und lässt die Schafe im Stich, und der Wolf fällt über die Schafe her und jagt die Herde auseinander. 13 Einem solchen Mann, dem die Schafe nicht selbst gehören, geht es eben nur um seinen Lohn; die Schafe sind ihm gleichgültig. 14 Ich bin der gute Hirte. Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, 15 genauso, wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Ich gebe mein Leben für die Schafe her.“ — Johannes 10,11-15

Der Hirte, ein Bild was durch einige Geschichten der Bibel stark geprägt wurde. In Psalm 23, beschreibt David Gott als einen Hirten. Anders als heute, war dieses Bild aber nicht verniedlicht. Heute haben wir nur noch sehr wenige Schäfer. Gerade in Deutschland ist dieser Beruf fast ganz ausgestorben. Aber was hat einen Hirten da-mals ausgemacht? War es wirklich der Hirte, der das Lamm auf den Armen trug und immer über grünes Gras ging? Wohl kaum! Damals wie heute ist das Wasser knapp in Israel. Wie versorgt man eine Herde, wenn kein frisches Gras da ist? Man sucht etwas zu essen. Deshalb haben Hirten ihre Herden kilometerlang zur nächsten Was-serstelle oder Graslandschaft geführt. 

Auch Jesus beschreibt den Beruf des Hirten nicht als einfach. Er geht dabei auf einen anderen Aspekt ein: wilde Tiere. Der Hirte musste sich und die Herde gegen diese verteidigen können. Jesus beschreibt sich also mit der Aussage nicht als Betreuer, sondern als Lebensretter, der wenn es nötig ist, sein Leben für die Schafe gibt (V.15). Damit stellt sich Jesus einem Angestellten gegenüber. Er bekommt zwar sein Geld fürs Schafe hüten, ihm gehören die Schafe aber nicht. Deshalb rennt er auch weg, wenn ein wildes Tier kommt. Jesus sagt, dass er der „gute Hirte“ ist. Er ist also nicht nur Hirte. Er rennt nicht weg, wenn es schwer wird oder Herausforderungen kommen. Er gibt sein Leben für die Seinen. Er vergleicht damit auch Leute, die ihren eigenen Vorteil (z.B. Geld) suchen und damit an sich interessiert sind und Menschen, die Ihr Leben für andere geben und damit absolut selbstlos und an Anderen orientiert sind.

Niemand wird so aufopferungsvoll für Dich da sein, wie Jesus. Niemand wird so viel tun für dich, wie Jesus. Niemand wird es so gut für Dich meinen, wie Jesus. Wir wer-den mit Sicherheit mit „wilden Tieren“ und richtigen Herausforderungen in unserem Leben konfrontiert sein. Jesus ist aber der hinbegebene Hirte, der wenn es nötig ist, alles tut, um Dich zu schützen. Zum Abschluss noch eine Frage? Wen wählst Du? Den Mieter, der egoistisch ist und bei der kleinsten Gefahr verschwindet oder Jesus, der bereit ist sein Leben für Dich zu geben? Gibt es Bereiche, wo Du andere Menschen, Geld oder Einfluss über Jesus gesetzt hast und mit ihnen als „Hirte“ mitläufst, anstatt mit Jesus zu laufen?

Wir danken, …
dass du unser guter Hirte bist.
dass wir dich kennen und dir folgen dürfen.
dass du den besten und sichersten Weg für uns hast.

Wir bitten, …
dass wir wie Jesus, lernen, uns für andere einzusetzen, statt unseren eigenen Vorteil zu suchen.
dass du uns zeigst, wo andere Sachen unsere Hirten geworden sind.